Weltweit strengste Prüfung
UV Standard 801
Experten empfehlen Bekleidung als die einfachste und sicherste Form des UV-Schutzes. Aber nicht jedes Textil ist UV-sicher und besonders leichte Sommerbekleidung schützt nicht ausreichend. Um Verbrauchern grösstmögliche Sicherheit zu bieten, wurde von unabhängigen Textilforschungsinstituten in Deutschland (www.hohenstein.de), Österreich (www.oeti.biz) und der Schweiz (www.testex.com) der UV STANDARD 801 entwickelt. Das strengere Verfahren setzt Kleidungsstücke extremer Belastung zum Beispiel durch starke Dehnung, Nässe oder mechanische Einflüsse aus und ermittelt auf dieser Basis den niedrigsten Schutzfaktor. Dieser Wert, der Ultraviolet Protection Factor (UPF), gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert, ohne dass es zu Hautrötung oder Sonnenbrand kommt.
Der UV STANDARD 801
zertifiziert somit sicheren Sonnenschutz auch in nassem, gedehntem und gebrauchtem Zustand der Kleidung.
Das Zertifikat wird jährlich überprüft. Neue Stoffe und neue Farben werden ebenfalls neu getestet.
Wir stellen uns gern dem härtesten Test und lassen nach UV Standard 801 testen, denn wir wollen zuverlässige Werte.
Trotz T-Shirt kann die Haut rot sehen
Grundsätzlich bietet jede Textilie einen gewissen UV-Schutz. Es gilt: je dichter das Gewebe und je dunkler der Stoff, desto höher der Schutz. Nur ist ein schwerer, schwarzer Poncho nicht jedermanns Vorstellung von einladender sommerlicher Bekleidung. Ein trockenes, weisses Baumwoll-Shirt bringt es gerade mal auf einen UPF (Ultra Violet Protection Factor) von 10, im nassen Zustand schmilzt der UPF runter bis auf 2.
Abhängig von Farbe, Faser und Webart sowie dem Zustand des Kleidungsstücks schwankt die Schutzwirkung erheblich. Während eine Jeans zwar einen hohen Schutzfaktor hat, bei sommerlichen Temperaturen aber ungern am Strand getragen wird, bietet leichte Sommerbekleidung aufgrund des dünnen Gewebes, der häufig hellen Farben und der durchlässigen Webart so gut wie keinen UV-Schutz mehr. Hinzu kommt, dass der UV-Schutz von Textilien durch Nässe, Dehnung, Abrieb und Wäsche stark reduziert wird, wie die Grafik zeigt:
… und warum unter Umständen weniger mehr ist
50, 80, 200+
Wie man sieht, schaffen Funktionstextilien, trotz leichter Stoffe und heller Farben, deutlich mehr. Aber nicht alle Funktionstextilien halten das, was sie versprechen. So weisen manche Produkte einen UPF von 200 und darüber aus. Werden ihre Produkte jedoch in nassem oder gedehntem Zustand statt nur in ungebrauchtem getestet, fällt der Wert mitunter dramatisch. Auf das Prüfverfahren und durchgehend gute Ergebnisse kommt es an.
Wie sieht es also bei den anderen Standards aus?
LICHT IM SIEGEL-WALD
Der australisch-neuseeländische Standard AS/NZ ist der älteste entwickelte Standard. Er prüft nach dem Sonnenspektrum von Melbourne am 1. Januar. Der Test erfolgt nicht unter Gebrauchsbedingungen, sondern nur am neuen Textil
Der europäische Standard EN 13758-1:2007-03 orientiert sich am amerikanischen Standard AATCC TM 183-2000 mit Sonnenspektrum Albuquerque. Der Test erfolgt nicht unter Gebrauchsbedingungen, sondern nur am neuen Textil
Die CE-Kennzeichnung besagt, dass das Produkt, an dem es angebracht ist, die Anforderungen aller für dieses Produkt gültigen EG-Richtlinien erfüllt. Die CE-Kennzeichnung ist in erster Linie kein Verbraucherkennzeichen. Es dient zunächst als „EU-Reisepass“ für dieses Produkt. Das bedeutet, dass dieses Produkt in jedem Mitgliedstaat innerhalb der EU in Verkehr gebracht werden darf, es sei denn es ist offensichtlich, dass die CE-Kennzeichnung missbräuchlich angebracht wurde. Das CE-Kennzeichen wird in der Regel vom Hersteller selbst angebracht.
Sagt nichts über den UV-Schutz aus.
TÜV – geprüft
Leider wissen wir nicht, nach welchen Kriterien der TÜV den UV -Schutz von Bekleidung testet und für welchen Zeitraum und unter welchen Voraussetzungen die Prüfung gültig ist.
Ganz besondere Vorsicht ist geboten bei den selbstgebastelten "Siegeln" mancher Hersteller. Der angegebene Wert ist nicht gesichert.
Testverfahren im Vergleich:
Warum Sie beim Prüfsiegel genauer hinsehen sollten
Das Prüf-Label des FI Hohenstein zeigt in der Mitte die Höhe des UV-Schutzes (UPF). Dieser misst den Sonnenschutzfaktor (UPF), den Textilien selbst unter schlechtesten Voraussetzungen wie Abrieb, Dehnung und Nässe bieten. Zertifiziert wird dann der niedrigste Wert, der in allen Tests erreicht wurde.
Das Prüf-Label muss eine Test-Nummer in der Fusszeile enthalten. Fehlt die Test-Nummer, kann es darauf hindeuten, dass nur ein Produkt aus dem gesamten Sortiment des Herstellers getestet wurde – aber nicht notwendigerweise das vorliegende.
Um einen hohen, langfristig zuverlässigen Schutz zu gewährleisten und diesen Schutz auch im Gebrauch kalkulierbar angeben zu können, werden alle hyphen Produkte nach dem UV Standard 801 getestet und zertifiziert.
Gleiches gilt übrigens auch für das Siegel des Öko-Tex-Standard 100: Fehlt die Prüfnummer, ist nicht gesichert, dass explizit das vorliegende Produkt zertifiziert wurde. Ebenfalls kann es ein Hinweis darauf sein, dass nur ein Bestandteil des Produkts (z.B. nur der Faden) schadstoffgeprüft wurde, aber nicht das komplette Produkt.