Sonnen-ABC
A wie Ausrüstung
Fast alle Fasern und Stoffe können mit chemischem UV-Schutz nachträglich ausgerüstet werden. Dieser UV-Schutz ist allerdings nicht permanent, sondern kann ausgewaschen oder abgerieben werden. Besser sind Mikropigmente (z.B. Zinkoxid, Titandioxid), die bei der Faserherstellung direkt eingearbeitet werden und so dauerhaft haltbar sind. Diese wirken wie optische Filter und reflektieren UV-Strahlen.
B wie Bräunung
Bräunung ist die begrenzte Schutzfunktion der Haut. Unter Sonneneinwirkung entsteht in der Haut das braune Farbpigment Melanin. Dieses setzt immer dann ein, wenn die Haut mit einer Sonnenbelastung fertig werden muss. Ein Zuviel an Sonne lässt die Haut schneller altern. Die Haut bekommt Runzeln und Falten und wird ledrig. Auch eine tiefe Bräunung, die ohne Rötung von statten gegangen ist, stellt einen leichten Sonnenbrand dar. Wird die Haut über Jahre hinweg auf diese Weise geschädigt, können bösartige Geschwülste entstehen.
C wie Creme
Sonnencreme muss 4 Mal so viel aufgetragen werden wie die meisten Menschen sie verwenden. Den angegebenen Schutz erreicht man nämlich erst mit zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut, also einer recht dicken Schicht! Eine 300-Milliliter-Flasche Sonnenmilch sollte bei zwei Anwendungen am Tag also keine Woche halten. Die Menge eines Kaffeelöffels reicht übrigens gerade für das Eincremen des Gesichts.
D wie Vitamin-D
Vitamin D ist das Sonnenvitamin schlechthin. Das Vitamin D wird durch UVB-Strahlung auf die Haut im Körper gebildet. Vitamin D ist massgeblich für einen gesunden Knochenaufbau verantwortlich. Für Vitamin D-Bildung genügt bereits eine tägliche Frischluftkur von 10 bis 30 Minuten, auch im Winter. Es reicht sogar, wenn Handrücken und Gesicht fünf Minuten am Tag bei nicht allzu bedecktem Himmel im Freien sind. Der Nährstoff ist auch in Fisch, Milch und Vollkorngetreide enthalten.
E wie Eigenschutz-Zeit
Dies ist die Zeit, welche die Haut ohne Sonnenschutz bis zur Rötung verträgt. Die Eigenschutzzeit ist vom Hauttyp und der Stärke der UV-Strahlung abhängig.
F wie Freie Radikale
Die freien Radikalen fördern die Hautalterung und spielen eine Rolle bei der Entstehung von Hauttumoren. Die Bildung von freien Radikalen in den Zellen wird u.a. durch UV-Strahlen ausgelöst.
G wie Grauer Star
Starke UV-Strahlung, wie sie am Strand oder in den Bergen vorkommt, kann Horn- und Bindehaut im Auge verletzen und zum grauen Star führen. Der graue Start ist weltweit die häufigste Ursache für Erblindungen.
H wie Hautzelle
Eine Hautzelle lebt 28 Tage. Die Haut, auch die gebräunte, erneuert sich ständig selbst. In ihren unteren Schichten entstehen junge Zellen, die langsam an die Oberfläche wandern. Dort verwandeln sie sich in Hornschüppchen, die nach und nach abgerieben werden.
H wie Hyphen
Die textile Sonnenschutzmarke des Münchner Textilherstellers Reinschmidt GmbH. Die schnell-trocknende, atmungsaktive Bade- und Freizeitbekleidung für Kinder und Erwachsene ist aus hochelastischem Microfaser-Gewebe, bietet UPF 80. Neu ab 2007 ist eine kleine exklusive „pure line" mit unifarbene, schlichten, klaren Designs für Segler, Golfer und all jene die auf den Komfort von Funktionstextilien auch im Alltag nicht verzichten wollen. Die verschiedenen Shirt-Varianten sind aus Microfaser-Pikée gefertigt und haben einen UPF von 40. Alle hyphen Modelle sind chlor- und salzwasserfest und zertifiziert mit dem Öko-Tex-Standard 100. Die gesamte Kollektion eignet sich auch ausgezeichnet für Allergiker und Menschen mit Neurodermitis, Sonnencreme-Allergie, Lichtdermatose, Narben und Verbrennungen. Alle Teile erfüllen den internationalen UV-Standard 801 und garantieren den jeweiligen Sonnenschutz auch im nassen und gedehnten Zustand und nach mehrmaligem Tragen und Waschen.
I wie Infrarot Strahlung
IR-Strahlen (Wellenlängen 780-1000 nm) erwärmen die Haut, die mit verstärktem Schwitzen reagiert, um durch Verdunstung den Körper abzukühlen. Die Verdunstung von Schweiss trocknet die Haut aus. Aus diesem Grund spannt die Haut nach einem ausgiebigen Sonnenbad, ohne dass ein Sonnenbrand vorliegt.
K wie Kinderhaut
Die Kinderhaut ist erheblich empfindlicher und ihre Lederhaut ist dünner als die der Erwachsenen. Die Zellen der Kinderhaut sind den UV-Strahlen nahezu schutzlos ausgeliefert. Tritt Sonnenbrand auf, wurde der Haut bereits ein erheblicher Schaden zugefügt. Denn dieses Warnsystem funktioniert bei Kindern noch zeitverzögerter als bei Erwachsenen.
K wie Kleidung
Kleidung schützt neben Schatten am Besten vor UV-Strahlen. Je dicker, dichter und dunkler ein Stoff strukturiert ist, desto mehr Strahlung absorbiert er. Am schlechtesten schützen Baumwolle, Viskose und Leinen. Besser sind Nylon, Wolle und Seide. Am wenigsten Strahlung kommt durch Polyester! Gedehnte oder nasse Stoffe schützen schlecht. Weil der Schutz durch Kleidung schwer einzuschätzen ist, gibt es auch für Textilien eine Zertifizierung: den UV-Schutzfaktor USF (auf Englisch UPF). Ein durchschnittliches weisses T-Shirt hat einen USF von 4 - 10, das heisst ein Zehntel der Strahlung kommt durch. Bei einem USF von 20 ist es ein Zwanzigstel, also fünf Prozent. Nach australischer Norm werden nur Textilien mit einem UPF von mindestens 15 zertifiziert. Hyphen-Textilien aus Polyester und Polyamidgeweben blocken alle gefährlichen UVA und UVB- Strahlen mit einem UPF zwischen 40 bis 80 ab.
K wie Krebs
Durch UV-Strahlen hervorgerufene Schäden in den Zellen der Haut können zu Hautkrebs führen. Das kann durch jahre- bzw. jahrzehntelange ständige Lichtbelastung (chronischer Lichtschaden) der Hautzellen oder durch häufige plötzliche Überbelastung der Haut (akuten Lichtschaden) geschehen. Besonders gefährlich ist der Pigmentkrebs (schwarzer Hautkrebs = malignes Melanom). Dieser kann schnell im ganzen Organismus Metastasen bilden. Nur jeder Hundertste bekommt im Laufe seines Lebens zwar ein Melanom, aber in den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Erkrankungen verdoppelt. Jährlich erkranken etwa 10.000 Menschen. Basalzell- und Stachelzellkrebs sind nichtmelanozytäre Hautkrebse. Pro Jahr erkranken an ihnen ca.120.000 Menschen. Weltweit nimmt Hautkrebs schneller zu als alle anderen Krebserkrankungen.
L wie Lichtschutzfaktor (LSF)
Der Lichtschutzfaktor (LSF) bzw. SSF (Sonnenschutzfaktor) oder auch SPF (sun protection factor) genannt ist eine Grösse, welche auf den Produkten angegeben ist. Sie bedeutet das Mass der Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln gegen UVB-Strahlen. Dieser Wert gibt an, wie viel länger man sich mit geschützter Haut im Vergleich zu ungeschützter Haut in der Sonne aufhalten kann, bis ein gerade sichtbarer Sonnenenbrand entsteht. Der Zahlenwert wird im Labor ermittelt. Versuchspersonen bekommen zwei Milligramm Sonnenschutz pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen und werden bestrahlt. Anschliessend wird die Hautrötung gemessen - für sie ist die UVB-Strahlung verantwortlich. Ein LSF20 ermöglicht somit eine Verlängerung des Aufenthalts in der Sonne, ohne Gefahr zu laufen, einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Eigenschutzzeit steigt von 10 Minuten auf etwa 200 Minuten. LSF4 absorbiert 75 Prozent der UVB-Strahlung, LSF10 90 Prozent, LSF20 95 Prozent, LSF50 98 Prozent. Der Lichtschutzfaktor ist nur ein Richtwert, für den die Belastbarkeit der Haut eher niedriger als zu hoch eingeschätzt werden sollte. Auch ein wiederholtes Einreiben kann die Belastung der Haut nicht verlängern. Für UV-A Strahlung ist bis heute keine verbindliche Bestimmung des Schutzfaktors festgelegt. Trotzdem sollten Sonnenschutzpräparate mit einem wirksamen UV-A Schutz ausgerüstet sein.
L wie Lichtschwiele
Die Lichtschwiele ist ein Teil des Eigenschutzes der Haut in der obersten Hautschicht. Durch UVB-Strahlen verdickt sich die obere Hornschicht, es entstehen zusätzliche Zellen. Die Lichtschwiele kann die Hautzellen mehr schützen als der dunkle Farbstoff Melanin. Die Lichtschwiele baut sich nach ca. 5 bis 14 Tagen in der Sonne auf. Die Schutzwirkung der Lichtschwiele kann einen UVB-Lichtschutzfaktor von ca. 5 erreichen. Nur wer seine Haut ganz langsam bräunt, baut die Lichtschwiele auf. Je dicker die Lichtschwiele ist, desto länger dauert es, bis sie wieder abgebaut ist.
M wie Mallorca-Akne
Die Mallorca-Akne tritt meist im Bereich von Armen und Brust auf und zeigt sich durch Flecken und Knötchen, ähnlich einer Akne. Die Mallorca-Akne ist eine Reaktion auf Sonnenschutzmittel in Kombination mit der Sonne.
M wie Melanozyten
Melanozyten sind Zellen in der Basal- und Stachelzellschicht (gehören zur Oberhaut), die durch viel Sonnenstrahlen so stimuliert werden, dass sie vermehrt die braunfärbenden Pigmentkügelchen ausstreuen. Diese werden dann zusammen mit den Hautzellen an die Oberfläche transportiert. Je mehr Kügelchen, desto brauner die Haut.
M wie Mikropigmente
Mikropigmente sind feinste mineralische Pigmente in UV-Schutzprodukten, z.B. Titanoxid oder Zinkoxid. Diese legen sich wie ein Schutzfilm über die Haut. Sie absorbieren einfallende Sonnenstrahlung und reflektieren wie winzige Spiegel. Diese physikalischen Filter können auch erst kurz vor dem ersten Sonnenkontakt auf die Haut aufgetragen werden.
O wie Ökotex-Standard 100
international eingetragenes Markenzeichen ® für Textil- und Bekleidungserzeugnisse, das rechtlich geschützt ist. Mit dem Label wird bestätigt, dass das textile Produkt frei von humanökologischen Schadstoffen ist bzw. bestimmte wissenschaftlich begründete Grenzwerte nicht überschreitet. Humanökologie bezieht sich auf die Wirkung der Kleidung auf den Menschen.
Zertifizierte Produkte nach Ökotex-tandard 100 erfüllen folgende Voraussetzungen:
* Die Textilien enthalten keine bekannten krebserregenden Farbstoffe
* Es werden keine allergieauslösenden Farbstoffe verwendet
* Bei Schweisseinwirkung dürfen nur Schwermetalle in Konzentration unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte freigesetzt werden
* Der Pestizidgehalt darf höchstens den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert für Obst- und Gemüse erreichen
* Die Bekleidung darf weder Flammschutz- noch Biozidausrüstung aufweisen
* Hautneutraler ph-Wert
* Formaldehydgehalt muss weit unterhalb der vorgeschriebenen Kennzeichnungspflicht liegen
* Textilien für Säuglinge und Kleinkinder müssen schweiss- und speichelecht sein
* Keine Abgabe untypischer Gerüche (zum Beispiel nach Fisch, Schimmel oder Schwerbenzin)
P wie Polymorphe Lichtdermatosen
Sammelbegriff für verschiedene lichtbedingte Hauterkrankungen. Typisch ist stark juckender Hautausschlag in Verbindung mit kleinen Bläschen und Pusteln. Diese Hauterkrankung tritt vor allem nach den ersten Sonnenbädern der winterblassen Haut auf. Insbesondere Dekolleté, Arme und Rücken sind davon betroffen.
P wie Photostabil
Photostabile Sonnenschutzmittel bieten Gewähr, dass der Inhalt auch durch Hitze keinen Schaden nimmt.
R wie Regeln
* Meiden Sie in der Mittagszeit zwischen 12 und 15 Uhr die Sonne.
* Geben Sie der Haut Zeit, sich an die Sonne zu gewöhnen. Bleiben Sie in den ersten Urlaubstagen lieber im Schatten.
* Wenn Sie sich im Freien aufhalten tragen Sie immer sonnendichte Kleidung mit mindestens UPF 40 (UV-Protektions-Faktor). Schützen Sie auch Ihren Kopf mit einer entsprechenden Kopfbedeckung.
* Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen mit Sonnenschutzmittel ein. Die Sonnencreme sollten Sie eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auftragen, nur so kann sie ihre Wirkung voll entfalten.
* Der Sonnenschutz muss mehrmals täglich erneuert werden. Aber Achtung: Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung.
* Beim Baden sollten Sie nur wasserfeste Sonnencreme einsetzen. Die Sonnencreme ist nach dem Abtrocknen nochmals aufzutragen.
* Achten Sie bei der Einnahme von Medikamenten auf Nebenwirkungen bzgl. Sonne. Fragen Sie sicherheitshalber bei Ihrem Arzt nach.
* In der Sonne auf Deodorants und Parfüms verzichten um Pigmentflecken zu vermeiden.
* Gehen Sie mit Ihren Kindern in den ersten Jahren grundsätzlich nicht in die Sonne und später nur mit sonnendichter Kleidung und hohem Lichtschutzfaktor.
* Die Haut sollten Sie besser nicht im Solarium vorbräunen: Die UV-Strahlung von Höhensonnen ist zehnmal so hoch wie bei normalem Sonnenlicht und verursacht dadurch schneller Falten und Bindegewebsschwächen.
S wie Sonnenlicht
Das Sonnenlicht setzt sich aus sichtbarem Licht, unsichtbarem UV-Licht und IR-Strahlen zusammen.
S wie Sonnenbrand
Sonnenbrand (UV-Erythem), Rötung und Entzündung der Haut. Der Sonnenbrand belaset den ganzen Organismus. Auswirkungen sind oft erst 20 bis 40 Jahre später sichtbar. Ein Sonnenbrand entsteht durch zu viel UV-Strahlung. Sonnenbrand zeigt sich in seiner schwächsten Form als gerötete Haut, bildet in seiner stärksten Form Blasen. Gen-Schäden, die schlimmstenfalls Hautkrebs verursachen, entstehen bereits, bevor sich die Haut rötet.
S wie Standards
Weltweit gibt es drei international-gültige Standards:
* Deutscher UV-Standard 801
* Australischer Standard
* Europäischer Standard
Das deutsche Forschungsinstitut Hohenstein hat mit anderen europäischen Instituten den UV-Standard 801 entwickelt. Mit ihm werden Werte ermittelt, die textile Sunblocker auch im Alltag haben, also gebraucht, gedehnt und nass. Der tatsächlich gewährte Schutz ist in der Regel wesentlich höher, da die strengen Bedingungen der Prüfsituation im Normalfall nicht erreicht werden. „Protect 40 " nach Hohenstein bedeutet dabei, dass man einen 40-mal längeren Aufenthalt in der Sonne als ohne Schutz haben kann.
Der Australische Standard gibt den Schutz an, den neue Textilien unter definierten Bedingungen haben. Nässe, Dehnung und Gebrauch werden nicht berücksichtigt. Wenn das Textil nach dem australischen Standard zertifiziert ist, muss auf dem Label darauf hingewiesen werden, dass die Schutzangabe nur für den Neuzustand gilt.
Der Europäische Standard misst wie der Australische ausschliesslich neue Textilien. Allerdings wird nur Kleidung zertifiziert die mindestens UPF 40 hat, definierten Designs entspricht und viel Haut bedeckt (bis zum Knie und an die Ellbogen). Daher werden Bikinis und ärmellose T-Shirts nicht als Sonnenschutzkleidung ausgezeichnet.
S wie Selbstreparaturmechanismus
Der Selbstreparaturmechanismus des Körpers setzt etwa bei Sonnenbränden ein. Er kann die Schädigungen der Zellen rückgängig machen. An verbrannten Hautstellen können auf Dauer bösartige Hautveränderungen entstehen, gegen die der Selbstreparaturmechanismus nicht mehr ankommt.
S wie Sonnenschutzfilter
Sonnenschutzfilter sind chemische und physikalische Substanzen in Sonnenschutzmitteln, welche die schädigende Wirkung von UV-Licht mindern sollen, aber nicht ganz abhalten können.
S wie Sonnenschutzmittel
Sonnenschutzmittel enthalten neben UV-filternden Substanzen auch (PEG-)Emulgatoren, Konservierungs- und Duftstoffe, einige sogar narkotisierende Lokalbetäubungsmittel. Sonnenstrahlen verändern diese Mittel oft noch. Es entstehen Oxidationsprozesse, die belastend für die Haut sind.
S wie Sunblocker
Sunblocker sind Sonnenschutzpräparate mit Breitbandfiltern und LSF grösser als 20. Achtung: Die Sunblocker bieten keinen totalen Schutz.
T wie Typ (Hauttyp)
Nicht jede Haut reagiert auf Sonne gleich. Die Haut wird in 6 Hauttypen (4 kommen in unseren Breitengraden vor) unterschieden. Jeder Hauttyp verfügt über eine andere Eigenschutzzeit.
Typ 1
Haut: extrem empfindlich
Haar: rötlich oder hellblond
Augen: blau
sonstige Merkmale: Sommersprossen und sehr helle Brustwarzen
Diese Haut wird nicht braun, nur die Sommersprossen werden mehr
Eigenschutz: nur bis zu 10 Minuten.
Typ 2
Haut: empfindlich
Haar: blond
Augen: blau oder grün
sonst. Merkmale: oft Sommersprossen, mässig braune Brustwarzen
Die Haut des Typs 2 wird nur leicht braun
Eigenschutzzeit bis zu 20 Minuten
Typ 3
Haut: normal empfindlich
Haar: dunkel- oder hellbraun
Augen: braun oder grau
sonst. Merkmale: kaum Sommersprossen gut pigmentierte Brustwarzen
Auch in ungebräuntem Zustand ist die Haut leicht getönt. Dieser Typ wird relativ schnell braun ist der Normalfall in Mitteleuropa
Eigenschutzzeit bis zu 30 Minuten
Typ 4
Haut: unempfindlich
Haar: meist dunkelbraun
Augen: braun
sonst. Merkmale: keine Sommersprossen, dunkle Brustwarzen
Wird in der Sonne sofort braun. Dieser Typ wird relativ schnell braun, Normalfall in Mitteleuropa
Eigenschutzzeit bis zu 40 Minuten
Bitte beachten Sie: Diese Hauttypen sind nur Empfehlungen und ungefähre Einschätzungen. Jemand mit braunen Augen kann trotzdem eine extrem empfindliche Haut haben und ein blonder Typ eine relativ unempfindliche Haut. Im Zweifel immer in die empfindlichere Gruppe einordnen.
U wie Ultraviolette-Strahlung
Ultraviolette Strahlung ist unsichtbar und besteht aus UVA-, UVB-, UVC-Strahlen. Sie reduziert die Leistungsfähigkeit des Immunsystems.
U wie UVA-Strahlen
sind im Vergleich zu den anderen UV-Arten sehr viel langwelliger, haben eine grössere Eindringstufe (1 mm). In geringer Dosierung bewirkt UVA weder Hautrötung noch Bräunung. Wird die Haut jedoch über einen längeren Zeitraum und mit höheren Dosen bestrahlt, kommt es oft zu einer sofort einsetzenden Hautpigmentierung, der so genannten „Sofortbräunung", die verantwortlich für die lichtbedingte Hautalterung ist. Elastische und kollagene Fasern werden durch sie zerstört, Hautkrebsentstehung begünstigt.
U wie UVB-Strahlen
sind kurzwellig, dringen 0,5 mm tief in die Basalzellschicht ein, wo die pigmentbildenden Zellen sitzen. Sie bewirken Hautbräunung, können Sonnenbrand verursachen und sind verantwortlich für die "Spätpigmentierung". Durch direkte Schädigung der Erbsubstanz der Zellen der Oberhaut sind sie wesentlich an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt.
U wie UVC-Strahlen
sind sehr kurzwellig und erreichen die Erdoberfläche nicht. UV-Strahlung wird vor allem von der Ozonschicht herausgefiltert. Durch die kontinuierliche Ozonschicht-Zerstörung wird der Schutz vor diesen Strahlen immer wichtiger. Sie rufen beim Menschen Entzündung und Rötung der Haut hervor.
Übrigens: UV-B-Strahlung kommt nicht durch Glas- und Autoscheiben, UV-A-Strahlung allerdings schon.
U wie UPF (ultraviolett protection factor)
Der UPF gibt den Lichtschutzfaktor bei Bekleidung an. UPF 20 lässt nur einen Zwanzigstel, also 5 % der UV-Strahlung durch. Achtung: Da die australischen Prüfverfahren nur Kleider in spannungslosem, trockenem Neuzustand messen, wird der zertifizierte Schutzfaktor hinfällig, wenn die Textilien beansprucht, also getragen, gewaschen oder gedehnt werden. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie Textilien kaufen, welche nach dem Standard 801 geprüft wurden.
V wie Vitamin E
Vitamin E wirkt primär als Radikalfänger, d.h. es kann die unter UV-Einwirkung entstehenden haut-schädigenden freien Radikalen "entschärfen".
V wie Veredelung
Veredelung ist eine nachträgliche Beschichtung von Garnen oder Stoffen, die den Materialien bestimmte Eigenschaften gibt. Veredelung oder Beschichtung zur Erhöhung des UV-Schutzes hat den Nachteil, dass sie nicht so haltbar ist. Abrieb oder Waschen können den Schutz wieder entfernen. Bei elastischen Materialien bewirkt die Veredelung nur wenig, da bei Dehnung die UV-Strahlung durch die Maschen geht.
W wie Wasser
In einer Wassertiefe von 50cm sind immer noch 60% der UVB- und 85% der UVA-Strahlen wirksam. Zum Schnorcheln und Tauchen sollten Sie unbedingt Textilien mit hohem UV-Schutz oder wasserfeste Sonnenschutzcreme mit hohem Filter auftragen. Manko: Für „wasserfest" gibt es keine verbindliche Norm
Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) empfiehlt eine Messung nach 2x 20 Minuten Aufenthalt in bewegtem Wasser. Demnach ist ein Produkt wasserfest, wenn danach noch mindestens 50 Prozent des Schutzumfanges erhalten bleiben. Produkte, die auch nach vier mal 20 Minuten noch schützen, bekommen den Aufdruck "extra wasserfest" oder "very water resistant". Daher sollte nach jedem Aufenthalt im Wasser und nach dem Abtrocknen der Haut der Sonnenschutz erneuert werden - auch wenn vorher wasserfeste Produkte verwendet wurden. Die Wasserfestigkeit wird sowohl durch wasserunlösliche Filtersubstanzen als auch durch Fette und Öle erzielt.
W wie Wolken
Wolken können Sonnenstrahlen schlucken oder reflektieren. Das gilt allerdings mehr für die wärmenden Strahlen als für UV-Licht. Dunst, Schleierwolken, Seenebel lassen UV-Strahlen fast ungehindert durch, dicke Wolken hingegen können sie komplett abhalten.
Z wie Zellkern
Schädliche UV-Strahlen können in unseren Zellkernen DNS-Fehler auslösen. Dadurch wird falsches Eiweiss produziert. Die Zelle wird vernichtet. Zellteilungen durch UV-Strahlen können zum Bsp. bewirken, dass Melanozyten unkontrolliert zu wachsen anfangen. Wenn die Körperabwehr dieses Wachstum nicht in den Griff bekommt, entsteht ein Melanom.